Akupunktur

Akupunktur ist das im Westen bekannteste Teilgebiet der chinesischen Medizin. Das hat historische Gründe. Die Ärzte der Portugiesen und Holländer kamen in Japan in Kontakt mit dieser chinesischen Methode und verbreiteten sie in Europa. Bei der Akupunktur werden feine Nadeln in wohldefinierte Punkte auf der Oberfläche des Körpers gestochen. Die Punkte liegen auf den Leitbahnen, die den Körper wie ein Netz durchziehen. Die Einstichtiefe ist abhängig von verschiedenen Faktoren. Dasselbe gilt von der angewendeten Technik. Akupunktur dient der Verbesserung des Qi-flusses, der durch Einwirkung von äusseren Faktoren oder inneren pathologischen Faktoren aus dem Gleichgewicht gebracht worden ist. Die Erlangung einer inneren Harmonie ist deshalb das oberste Ziel einer Akupunktur-Behandlung.

Phytotherapie

Auf denselben Prinzipien wie die Diätetik fusst die Phytotherapie. Sie aber dient dazu Patienten, deren fehlgeleitetes Qi wirkt, d.h. die im westlichen Sinne „krank“ sind, wieder zu einem ausgeglichenen energetischen Zustand zu verhelfen. Die Phytotherapie schöpft ihre Erkenntnisse teilweise aus der Volksmedizin und ist somit ein sehr altes System. Es ist die Erfahrung und die Experimentierfreudigkeit der alten Ärzte, die ein so umfassendes System der über die Pflanzen, die mineralischen Substanzen und die tierischen Substanzen und ihre Verbindungen erst möglich gemacht haben. Rund 8000 Einzelsubstanzen und über 50000 Verbindungen in Rezepturen stehen heute dem Therapeuten zur Verfügung. Ausserdem sind umfangreiche Forschungen in Gange, die es ermöglich Phytotherapeutika mit der westlichen Sichtweise in Einklang zu bringen. Aber der Ansatz dieser Forschung entspricht der Sichtweise und die charakteristischen Formen der chinesischen Medizin werden weitgehend ausser Acht gelassen.

An-Mo / Tui-Na

An-Mo bzw. Tui-Na ist die chinesische Form der Heilmassage. Allerdings ist die Form sehr viel ausgeklügelter als westliche Formen und damit der Anwendungsbereich weiter als die entsprechenden Methoden, die bei uns üblich sind. So ist etwa die Behandlung von Rückenbeschwerden und Verspannungen ein bevorzugtes Gebiet für Tui-Na oder An-Mo. Ein spezielles Gebiet ist die Behandlung von Kindern, wo die Akupressur die Rolle der Akupunktur übernimmt und mit grossem Erfolg angewendet wird.

Schröpfen

Schröpfköpfe von unterschiedlicher Grösse werden durch Anwendung von Hitze auf schmerzende oder befallene Stellen aufgesetzt und dann etwa 30 Minute belassen. Die Methode, die bei entsprechender Pathologie wirkt ebenfalls sehr entspannend und erleichternd.

Moxa

Eine Reihe von speziellen Methoden können die Akupunktur unterstützen. Für Moxa wird Artemisia vulgaris als Kraut, das fein zerrieben wird und nachher auf den Akupunkturpunkten verbrannt wird, verwendet. Dies dient der Erwärmung und damit der zusätzlichen Aktivierung des Punktes. Die Gefahr einer Verbrennung wird vermieden durch eine Unterlage einer Scheibe von Knoblauch oder Ingwer unter den Moxakegel. Oder man kann Moxazigarren verwenden um diese Gefahr auszuschliessen.

Diätetik

Die chinesische Diätetik ist ein ausgeklügeltes System von Regeln, die auf einer langen Erfahrung und einer tiefen Kenntnis der Zusammenhänge in der Natur beruht. Die Eigenschaften der Pflanzen und die Dynamik die die Wirkung der Speisen bestimmen gründen auf dem System von Yin und Yang, auf dem Wechselspiel der fünf Wandlungsphasen und ihrer Verbindung zur Geschmacksqualität (sauer, bitter, süss, scharf und salzig), auf den thermischen Qualitäten (kalt –kühl – neutral – warm – heiss) und nicht zuletzt auf den Erkenntnissen, die die umfassende Diagnose ergeben hat.